3x3 Testreporting

Mit dem 3x3 Testreporting immer den Überblick behalten. 

Die Aufgaben des Testmanagements sind vielfältig und das Reporting ist nur eine davon, allerdings nimmt es einen immer höheren Stellenwert ein.

Einerseits dienen die erstellten Reports dazu, möglichst exakte Prognosen aufzustellen, andererseits sollen bei Schwierigkeiten schnell und effizient die richtigen Maßnahmen zur Gegensteuerung ergriffen werden können. Allerdings ist nicht jeder Report hilfreich und es gilt insbesondere, redundante Informationen zu vermeiden.

Um diese Anforderungen optimal zu erfüllen, ist das Testreporting für Testmanager nach der 3x3 Methode ein effizientes Instrument, alle rund um das Testmanagement eines Projektes auftretenden Fragen vollständig und in allen seinen Sichtweisen zu beantworten.

Phasensicht im Testreporting

Die meisten bekannten Theorien (allen voran ISTQB®) gliedern den Testprozess in die nachfolgenden
vier Testphasen:

  • Testplanung und –konzeption
  • Testvorbereitung
  • Testdurchführung
  • Testabschluss

Dabei konzentrieren sich etwa 95% der gesamten Auf­gaben und Ergebnistypen (Testfälle, Testdaten und Fehler) auf die zwei Phasen Testvorbereitung und Testdurchführung. Die Aufgaben und Ergebnistypen in den Phasen Testplanung, –konzeption und –abschluss (Testkonzept, Testplan und Testabschlussbericht) bilden nicht den ausschlaggebenden Aufwand im Gesamtkontext, auch wenn diese einen nicht zu vernachlässigenden Aufwand für den Testmanager darstellen. Zwar treten die Aufwände für diese Testphasen häufig nur einmalig im Projekt auf. Insbesondere die Testplanung ist
jedoch eine übergreifende Aufgabe, die vom Testmanager über den gesamten Projektverlauf wiederholt ausgeführt wird und als Voraussetzung für ein aussagekräftiges Reporting gilt.

Das hier vorgestellte 3x3 – Testreporting konzentriert sich damit auf die Hauptphasen des Testprozesses und gliedert diese wie folgt:

  • Testvorbereitung (Ergebnistyp = Testfälle + Testdaten),
  • Testdurchführung (Ergebnistyp = Testausführungsergebnisse)
  • Fehlerbehebung (Ergebnistyp = gefundene / behobene Fehler)

Betrachtungsebenen im Testreporting

Eine wesentliche Aufgabe des Testreportings ist die Feststellung des aktuellen Status des Testprozesses, um mögliche Schwachstellen im Projekt zu identifizieren und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Aktuelle und vor allem detaillierte Momentaufnahmen unterstützen hierbei. Besonders wichtig ist eine empfängerbezogene Darstellung der aufbereiteten Informationen. Hierbei muss die richtige Gruppierung (zum Beispiel in Teilprojekte, Systeme oder Prioritäten) für die richtigen Empfänger gefunden werden.
Eine weitere wesentliche Aufgabe des Testreportings ist die Prognose über den weiteren Verlauf und den Ausgang des Projektes. Die Prognose wird einerseits aus den historischen Projektdaten, andererseits aus bekannten Risiken abgeleitet. Die Risikoeinschätzung hängt dabei stark von den Erfahrungen des Testmanagers ab. Üblicherweise wird für die Prognose eine zeitliche Darstellung genutzt.

Das Fundament dieser beiden Aufgaben bildet die Qualität der verfügbaren Daten. Hierfür ist ein Internes Kontrollsystem (im Folgenden IKS genannt) unabdingbar, denn einerseits wollen die Abnehmer des Testreportings Vertrauen in die Zahlen und Metriken entwickeln, andererseits muss auch der Testmanager die Zahlen erklären können.

Sowohl Status als auch Prognose dienen hierbei dem Testreporting „nach außen“, das IKS hingegen eher als regulatorisches Mittel innerhalb des Testteams.

Werden die dargestellten Testphasen mit den beschriebenen Sichtweisen verknüpft, ergibt sich die im rechten Bild sichtbare Matrix.

Fazit: Neun Darstellungen des Testreporting

Ein Testmanager sollte sich für ein vollständiges Testreporting an der 3x3 Matrix orientieren, um alle Aspekte des Testprozesses und die Erwartungen an die Metriken abzudecken. Ziel ist es, jede dieser neun Kategorien durch einen Report abzudecken.

 

Unvollständiges Testreporting

Vollständiges Testreporting